Es ist Samstagabend. Second Life pulsiert. Die Clubs leuchten. Die Beats ballern. Und ich?
Ich laufe. Ich lausche. Ich flüchte. Ich bleibe. Denn ich bin auf musikalischer Feldforschung
unterwegs – zwischen Schlagerhölle, Techno-Kathedrale und Gothic-Gruft.
Die große Genre-Galaxis
Manchmal stolpere ich in einen Raum, in dem Helene Fischer gerade zum hundertsten Mal atemlos durch die Nacht hechelt. Zwei Türen weiter schreit mir ein DJ mit Sonnenbrille im Dunkeln ins Gesicht: „Das ist Hardstyle, Bruder!“ und irgendwo dazwischen steht ein Typ mit Glitzerjacke und sagt: „Das ist Electropop, aber mit Seele.“
Ich nicke höflich. Ich bleibe kurz. Ich verschwinde wieder.
Denn nicht jeder Beat ist ein Herzschlag. Und nicht jeder Drop ist ein Grund zum Bleiben.
Massenware oder magischer Zufall?
Manche Musikrichtungen klingen, als wären sie direkt aus dem Einrichtungshaus gefallen:
praktisch, glatt, emotionsneutral – wie ein IKEA-Regal mit Bluetooth. Andere wiederum haben den Charme eines verstaubten Plattenspielers auf Omas Dachboden, knarzt ein bisschen, aber erzählt Geschichten, die Spotify nie kennen wird.
Und dann gibt es diese klanglichen Kreuzungen:
Techno mit Gitarren, Electro mit Pathos, Trance mit Rock-Attitüde – als hätte jemand in der Musikschule zwei Türen gleichzeitig geöffnet und vergessen, sie wieder zu schließen.
Manchmal klingt’s genial. Manchmal klingt’s, als würde ein Synthesizer mit einer E-Gitarre um die Vorherrschaft im Proberaum streiten. Aber wenn’s knistert – wenn da dieser eine Moment kommt, in dem der Fuß zuckt und das Hirn kurz Pause macht – dann bleibe ich. Für einen Takt. Für ein Gefühl. Für ein kleines musikalisches Wunder.
Jetzt seid ihr dran: Was bringt euch zum Bleiben?
Ich will’s wissen. Ehrlich. Direkt. Ungefiltert.
- Welche Musikrichtung spricht euch an – und welche jagt euch aus dem Raum?
- Was läuft bei euch, wenn ihr nicht wisst, was laufen soll?
- Gibt es einen Sound, der euch sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubert – oder einen, der euch die Schuhe auszieht (im negativen Sinne)?
Lasst mich nicht allein mit Helene ...
Kommentiert. Schreibt. Teilt eure musikalischen Marotten, Lieblingsklänge und geheimen Genre-Leidenschaften. Ich will wissen, wo ihr euch klanglich rumtreibt:
Ob ihr bei Dark Wave elegant durch den Nebel gleitet, bei HipHop lässig mit dem Kopf nickt oder bei Metal eure innere Ruhe findet – ich bin neugierig.
Denn während ich zwischen Schlager-Sauna und Techno-Tsunami hin und her surfe wie ein musikalischer Strandläufer mit Orientierungsschwäche, frage ich mich:
Wo bleibt ihr stehen? Was bringt euch zum Lauschen?
Ich bin offen für alles – außer für noch einen Remix von „Atemlos“. Da hört selbst mein innerer Plattenspieler auf zu drehen.
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Sie dauert keine zwei Minuten, macht dich nicht schlauer – aber mich vielleicht ein bisschen.

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